Dragan Pavlovic (Nidda) zu Artikel 10

Transkript:

Das Briefgeheimnis: Dazu muss man natürlich wissen, dass in Zeiten des kalten Krieges gar kein Briefgeheimnis herrschte. Man kann davon ausgehen, dass nicht umsonst bei der Post wir Beamten hatten, die hinter verschlossenen Türen natürlich Briefe geöffnet haben und verschlossen haben wieder. Heutzutage werden Briefe durchleuchet und -natürlich die steigerung davon- wer eine Email schreibt, dann kann sie sozusagen ganz leicht mitgelesen werden. Die Geheimdienste saugen unsere Daten tatsächlich in sich auf und speichern sie ab, Selbst wenn sie sie nicht sofort auswerten können. Wenn jemand politisch gefährlich oder interessant wird, weil er Menschen bewegen kann, dann guckt man natürlich in die Korrespondenz und wertet das aus. Es kann dann natürlich auch gegen einen verwendet werden. Kurz gesagt: Das Briefgeheimnis, wo ist es? Was gilt es? Wer genau hinguckt, sieht, dass auch dieses Recht nicht ganz erfüllt ist und mit Füßen getreten wird, je nachdem, wie intensiv man es wahrnimmt.
Ich finde, man sollte selbst sich Gedanken machen, wenn man schon nicht von staatlicher Seite Unterstützung bekommt. Man denkt auch an diese ganze Edward-Snowden-Affäre, die uns ja wirklich aufgezeigt hat, wie dramatisch es ist. Man hat das vorher nur vermutet oder geahnt, aber wirklich gewusst hat man es nicht. Tatsächlich ist es jetzt so wertvoll, zu wissen, dass man selbst mit einer Verschlüsselung seine Email schützen kann.